Über die Ursachen des plötzlichen Kindstods ist bislang wenig bekannt. Vermutet wird eine multifaktorielle Genese des "sudden infant death syndrome" (SIDS). Umso wichtiger ist die Primärprävention durch bestimmte schützende Maßnahmen, wie das Schlafen in Rückenlage oder eine rauchfreie Umgebung.
Die letztes Jahr aktualisierte AWMF-Leitlinie zur Prävention des plötzlichen Säuglingstods fasst die Empfehlungen in elf Ratschlägen zusammen. Allein durch Umsetzung dieser Tipps sind die Zahlen deutschlandweit in den letzten 30 Jahren um über 90 Prozent gesunken. Dennoch verstarben in 2022 noch 82 Kinder am Plötzlichen Kindstod. Darum: Die Aufklärung aller Eltern sei nach wie vor das Entscheidende, betont Prof. Poets.
Im Podcast sprechen wir nicht nur über die präventiven Maßnahmen, sondern auch über die Diagnostik des SIDS und über mögliche Ursachen. Und bringt die Verwendung von Heimmonitoren etwas?
Prof. Dr. Christian Poets ist ärztlicher Direktor der Klinik für Kinderheilkunde IV: Neonatologie, neonatologische Intensivmedizin und interdisziplinäre Kinderschlafmedizin, Universitätsklinikum Tübingen. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte: Atemregulation, plötzlicher Kindstod, chronische Lungenerkrankung des Frühgeborenen, Ernährung Frühgeborener und nicht-invasive Blutgasmessung.
Hilfe für betroffene Eltern: GEPS Gemeinsame Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod e.V.
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